Ein Museum sammelt, bewahrt, erforscht, vermittelt.
In diesem Sinne sammeln und zeigen wir natürlich gern auch die älteren Zeitzeugnisse aus der Entwicklung der Meteorologie - die selbst natürlich eine recht junge Wissenschaft ist.
Eines der ältesten Exponate, über die wir im Moment verfügen, ist ein Exemplar des „Wittenbergschen Wochenblattes“ von 1774.
Was waren das noch für Werte? Die Temperatur- und Luftdruckwerte haben mit den heutigen Skalen kaum noch Gemeinsamkeiten. Wie konnte man Temperaturwerte überhaupt vergleichen? Da gab es die Idee der Universalthermometer, um Vergleichbarkeit herzustellen. Auch darauf gehen wir im Museum ein.
Wenigstens für Europa konnte man sich im Verlauf weiterer Jahrhunderte auf Grad Celsius einigen. In den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) gibt es bis heute unverändert Lufttemperaturangaben in Grad Fahrenheit.
Spannend ist auch die Entwicklung der Wolkenklassifikationen, die von Luke Howard wesentlich angestoßen, von Thomas Forster unterstützt wird, so dass der in Meteorologenkreisen sehr bekannte Prof. Ludwig Friedrich Kämtz, seinerseits Verfasser des ersten deutschen Lehrbuches der Meteorologie, im Jahr 1840 Howard und Forster gleichrangig nannte.
Das Buch von Thomas Forster können wir im Museum zeigen, es íst rund 200 Jahre alt. Auf den Webseiten des amerikanischen Wetterdienstes (NOAA) werden unter dem Titel NOAA‘s National Weather Service (NWS) Collection Catalog of Images - Selections from a German cloud atlas In: „Wolken und andere Erscheinungen....“, Thomas Forster, 1819 drei Grafiken aus diesem Buch gezeigt.
Faszinierend sind - so bisher die Meinung unserer Besucher - die großen meteorologischen Drachen. Diese sind relativ jung, 100 Jahre alt, teils vor 80 Jahren noch im Einsatz. Und so gibt es viele auch jüngere Zeitzeugnisse zur Geschichte der Meteorologie, die heute bereits wieder Geschichte sind. Ob röhrenbestückte Radiosonden, militärische Höhenwindradare oder Feuchtemessung mit Goldschlägerhaut.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.