Wie alles begann
Der Verein Wettermuseum e.V. wurde am 15. September 2006 in Lindenberg gegründet.
Erste Ideen für ein Meteorologiemuseum in Lindenberg wurden bereits im Jahr 2003 diskutiert, als die Gesamtschule Lindenberg wegen zu geringer Schülerzahlen geschlossen wurde. Am 22. April 2003 wurde der Domainname wettermuseum.de angemeldet. Im Jahresverlauf 2005 wurde vom Fachausschuss »Geschichte der Meteorologie« (FAGEM) der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft Unterstützung für die Museumsidee in Lindenberg signalisiert. Am 10. und 11. Oktober 2005 gab es dann bei der Lindenberger FAGEM-Tagung einen Vortrag zur Vision Wettermuseum, erstmalig wird auch der Entwurf eines Logos im breiteren Rahmen vorgestellt.
http://www.wetter-anzeiger.de/museum/dokumente/FAGEM2005_VisionMuseum_Stiller.pdf
Es bestand zunächst die Absicht, das inzwischen leer stehende Schulgebäude der (ehemaligen) Gesamtschule Lindenberg für ein Museum zu nutzen. Deshalb fand am 26.08.2005 eine Besichtigung der Gebäude auf dem Schulgelände (einschließlich Cafeteria), an der u. a. das Liegenschaftsamt des Landkreises Oder-Spree, ein Vertreter einer Beschäftigungsgesellschaft, ein Schulleiter aus Müllrose, der Bürgermeister der Gemeinde Tauche, der Ortsteilbürgermeister Lindenberg, aber auch Dr. Hans Steinhagen, Herr H.-D. Schulz und Dr. Bernd Stiller teilnahmen, statt.
Die letzten Monate des Jahres 2005 sind durch die Weiterarbeit an Konzepten, Suche nach Unterstützern und Mitstreitern gekennzeichnet.
Der "Initiatorenkreis Wettermuseum" richtete am 23. März 2006 eine sehr gut besuchte überregionale Lehrerfortbildung zur Meteorologie aus, einen großen Veranstaltungsraum in Fürstenwalde stellt die Kreisverwaltung Oder-Spree zur Verfügung.
Am 01. Mai 2006 begann eine 6monatige Förderung aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds für "die Einrichtung einer Koordinierungsstelle mit Büro zur Unterstützung des ehrenamtlichen Initiatorenkreises", für Akquise von Sponsoren und Partnern, Ausarbeitung eines didaktischen Angebots für Schüler und Besucher und eines touristischen Konzepts, Vorbereitung einer Ausstellung, eines Schülerlaborraumes und eines Wettergartens sowie Vorbereitung der Gründung eines Fördervereins. Die Höhe der EU-Förderung betrug 9.500 €.
Gleichzeitig gab es auch private Unterstützer, so zum Beispiel Dr. Rudolf Paulus (Traben-Trarbach), der schrieb: "Ich bin bereit, bis zu tausend Euro für den Ankauf der Radiosondensammlung zur Verfügung zu stellen". Es ging um die Finanzierung einer 80teiligen Radiosondensammlung (ab ca. 1945), die von Herrn Wolfgang Hekeler aus D-84106 Volkenschwand Mitte April angeboten wurde und sofort das Interesse des Initiatorenkreises fand.
Am 06. Mai 2006 (ein Samstag) war der erste Arbeitstag von Gabriele Weitzel, der »Koordinatorin« (damals für 6 Monate auf Minijobbasis).
Am 15. Juni 2006 war der Telefonanschluss eingerichtet: Das Büro (des "Aufbaustabes") konnte unter 033677 62521 erreicht werden.
Ende Juni 2006 half eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus Müllrose mehrere Tage beim Legen einer neuen Wasserleitung. Im Juli wird mit der "Bundesanstalt für Immobilienaufgaben" - BIMA - über den Kauf des Grundstücks mit der Ballonhalle 2 an der Herzberger Straße verhandelt. Im August 2006 ein erstes Ausstellungskonzept beraten. Arbeitstitel: »Wetter im Aufwind? Eine Ausstellung zum Projekt Wettermuseum Lindenberg«
Ende August 2006 fand schließlich der Gründungsaufruf zur Gründung des Vereins Wettermuseum statt, Satzungen und der Ballonhallenkaufvertrag wurden vorbereitet. Und die Gründungsversammlung des Vereins.
Der Verein Wettermuseum e.V. wurde am 15. September 2006 in Lindenberg gegründet.
Versammlungsleiter: Joachim Weitzel
Wie ging es weiter?
Der Verein wird seit 2006 von einem 6köpfigen ehrenamtlich arbeitenden Vorstand geschäftsführend vertreten, der im Zwei-Jahres-Rhythmus zur Wahl steht. Die Außenvertretung erfolgt durch jeweils zwei Vorstandsmitglieder, wobei darunter der Vorsitzende oder sein Stellvertreter sein muss.
29.09. bis 07.10.2006: Öffnung der ersten Ausstellung "Wetter im Aufwind" in der "Baracke" an der Schulstraße.
19.01.2007: Frau Dr. Köstering vom Brandenburgischen Museumsverband rät: Konzentration auf Ballonhallenstandort Herzberger Str.
09.02.2007: Anruf vom Wirtschaftsministerium: Der Verein erhält Lottomittel zur Ballonhallen-(dach)sanierung in Höhe von 14.000 €
Mit Hilfe der 96-Stunden-Aktion des RBB sowie den genannten Fördermitteln vom Land (Lottomittel) sowie Förderung des Landkreises Oder-Spree gelang es in der Woche vom 19. bis 23.03.2007 wesentliche Instandsetzungen der "Ballonhalle 2" voranzubringen.
28./29.04.2007: Treffen von Dr. Stiller und Gabriele Weitzel (Vereinsvorstand), Dr. Steinhagen (Vereinsmitglied) mit den Herren Walter Diem und Werner Schmidt zu Fragen der gemeinsamen Entwicklung einer Drachenausstellung.
01.05.2007: Offiziell erster Tag der ständigen Öffnung unserer Ausstellung an der Schulstraße und Besichtigungen der Ballonhalle 2, im Winter wenigstens vier Tage, im Sommer wenigstens fünf Öffnungstage.
Seit 2007 ständig wechselnde und sich insgesamt verschlechternde Förderungsbedingungen im zweiten Arbeitsmarkt ABM ->später SVT -> Kommunalkombi -> Bürgerarbeit -> BuFDi, aber auch stets „AGH MAE“
07. September 2007: Das "Wettermuseum Lindenberg" wird Mitglied im Museumsverband Brandenburg (e.V.).
21. bis 23.09.2007: Walter Diem und Werner Schmidt gestalten die Drachenausstellung, unterstützt von Sieghard Niesche (DWD), Claudia Hammer-Schmidt und natürlich auch vom Vereinsvorstand bzw. von Mitarbeitern des Vereins.
27. September 2007: BMVBS-Staatssekretär Hennerkes (SPD) besuchte von 10 bis 13 Uhr Museum und Observatorium. MdB Jörg Vogelsänger (SPD) hatte diese Begegnung initiiert. Der Bundesminister Wolfgang Tiefensee will deren Arbeit unterstützen und bot durch den Staatssekretär an, dass er die Schirmherrschaft für das Wettermuseum übernehmen würde.
Der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Herr Tiefensee übernahm im Jahr 2008 die Schirmherrschaft. Herr Dr. Ramsauer setzte diese nach der Bundestagswahl fort, ab 2014 Schirmherrschaft durch die Parl. Staatssekretärin im BMVI MdB Dorothee Bär
2008: weiterer Grundstückskauf und Sanierung (2011) des dortigen Denkmals Windenhaus 2
2009/2012 Planung und Mitteleinwerbung für ein „Besucherzentrum“ durch Sanierung der alten Steinbaracke „Radiosondenprüfzentrale“, auch der Tourismusverband Seenland Oder-Spree e. V. unterstützt unser Vorhaben
2012 (Oktober) Bescheid über 75%ige Förderung des Vorhabens „Besucherzentrum“ (Investitionssumme 909.000 EUR)
Juni 2013: Richtfest Anbau Besucherzentrum
Juli 2014: Teilnahme am Brandenburgtag in Spremberg als Beitrag des Landkreises Oder-Spree
9. Mai 2015: Feierliche Eröffnung der neuen Dauerausstellung im seit 2014 genutzten Besucherzentrum
September 2015: Teilnahme am Bürgerfest in Potsdam zum 25. Geburtstag des Landes Brandenburg als Beitrag des Landkreises Oder-Spree
17. September 2016: Großes Fest zum 10jährigen Bestehen des Wettermuseums, Gäste u. a. Ministerpräsident und Bundesminister a.D. Dr. h. c. Manfred Stolpe und Landrat Manfred Zalenga
Sonntag, 15. Oktober 2017: Der Tag des Barometers wird erstmalig begangen! Es ist eine Initiative des Wettermuseums. Evangelista Torricelli entwickelte 1644 das Quecksilberbarometer. Der Mathematiker wurde am 15. Oktober 1608 geboren. Ihm zu Ehren rief der Verein Wettermuseum e.V. den 15. Oktober als „Tag des Barometers“ aus. Fällt der Tag auf einen Werktag, so ist der danach folgende Sonntag der entsprechende Gedenktag. Im Jahr 2017 fiel der 15. Oktober auf einen Sonntag und das Wettermuseum lud zu einer ersten Veranstaltung ein.
12. Juli 2018: Bescheid über 75%ige Förderung des Vorhabens „Bau eines Bildungszentrums im Wettermuseum Lindenberg“ (Investitionssumme 213.590 EUR), interner Name des Vorhabens: Lernwerkstatt.
2018: Projekt-Förderung der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) für 3 Jahre - aus Mitteln der Europäischen Union fördert die ILB ab Herbst des Jahres 2018 Personalmittel, die für die Durchführung von Bildungsveranstaltungen im Bereich von Umwelt- und Klimaschutz eingesetzt werden. Für diese Aufgabe konnte Jannis von Buttlar gewonnen werden, der das Angebot an thematisch akzentuierten Veranstaltungen für Schulklassen und für die Öffentlichkeit deutlich verbessern und erweitern wird.
2018: Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur MdB Andreas Scheuer übernimmt die Schirmherrschaft.
2019: es wird gebaut, das neue Gebäude für eine „Lernwerkstatt“ entsteht (ca. 110 qm, ein großer Raum für die Werkstatt selbst, Toiletten, Versorgung, Garderobe und etwas Lagerkapazität)
3. August 2019: Weltrekordfest „100 Jahre Drachenhöhenweltrekord“, u. a. auch ein 9750 m -Lauf (Details und Fotos im Newsletter #14)
2020: Im Januar Inbetriebnahme der „Lernwerkstatt“, danach Corona-Stillstand, intern Weiterentwicklung von Angeboten (gefördert durch Projekt NEUSTART) wie Audioguides, Info-Touch-Point in der Ballonhalle, Aufstellen von Geräten im Außenbereich (bessere Besuchersteuerung) und hoffen auf 2021, Projekt „Generationswechsel“ mit Unterstützung von Land (MWFK) und Landkreis Oder-Spree.
2021: Weiterhin starke Einschränkungen durch "Corona" bzw. entsprechende Eindämmungsverordnungen, im Sommer landet das "Lese-UFO", aber auch David Gornickel als zukünftiger Geschäftsführer (ab 2022) beginnt seine Einarbeitung (Projekt „Generationswechsel“ mit Unterstützung von Land (MWFK) und Landkreis Oder-Spree). Auch 2021 Weiterentwicklung von Angeboten (u.a. gefördert durch Projekt NEUSTART KULTUR), Erklärvideos, Bauantrag für eine kleine Bühne im Freien, Digitalisierung von Teilen des Bestandes.
2021: Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg und die Sparkasse Oder-Spree fördern das Kauf- und Umzugsprojekt "Radiosonde Museum of North America”. Der Abgebende Cliff Lawson aus Water Valley im US-Bundesstaat Mississippi verpackt sein Museum in über 40 Kartons und einige Spezialbehälter, diese kommen wiederum in 3 Transportbehälter. Das Containerschiff HUDSON EXPRESS erreicht Anfang November Hamburg, am 18. November können wir in Lindenberg auspacken.
Auch die Webseite https://www.radiosondemuseum.org, die den umfangreichen Sammelbestand dokumentiert, zog zum Wettermuseum um und bleibt (zunächst nur in Englisch) erhalten.
Dez 2021: Jannis v. Buttlar lädt erstmals zu digitalen Vorträgen und Diskussionen als „Kaminfeuergespräch“ ein, im Fokus: Ursachen, Folgen und gesellschaftliche Relevanz der Klimakrise. Der erste Termin am 22.12.21 zum Thema „menschlicher Klima-Fingerabdruck“ wird ein Erfolg und die Reihe im Jahr 2022 mit steigender Teilnehmerzahl fortgesetzt.
Jan 2022: Der Bundesminister für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing MdB übernimmt die Schirmherrschaft.
Im Jahr 2022 nehmen die Besucherzahlen nach der "Corona-Delle" (mehr als Halbierung der Besucherzahlen) wieder leicht zu, Schulklassen bleiben aber noch aus. Im Bereich der Ausstattung (u.a. auch eine kleine Bühne im Freiraum) und Digitalisierung gibt es Fortschritte (Dank für Fördermittel an BKM und MWFK).
07. November 2022: Die Mitgliederversammlung des Vereins ergänzt die Satzung, wählt einen neuen Vorstand (in fast alter Zusammensetzung) und beruft Herrn Dipl.-Kaufmann David Gornickel zum Geschäftsführer.
Jahreswechsel 2022/23: Die Landtagsabgeordneten der Region Isabell Hiekel (B90/GR) und Ludwig Scheetz (SPD) unterstützen erfolgreich die Verlängerung der Umweltbildung am Wettermuseum über 2022 hinaus. Jannis v. Buttlar kann bleiben und bietet mit Erfolg und Zulauf z. B. die Ferienprogramme (Winter, Ostern) an.