IMO = Internationale Meteorologische Organisation - meteorologische Zusammenarbeit zwischen 1873 und 1950
*Hierbei handelt es sich um eine Vorab-Übernahme aus dem Rundschreiben der Philatelistischen ArGe "Landkarten, Vermessung und Entdeckungsgeschichte der Erde" welches im Heft RS 164 - 1/2022 am 1. April 2022 erscheinen wird.
Vorgeschichte der internationalen meteorologischen Zusammenarbeit
Eine internationale Zusammenarbeit der meteorologischen Dienste gibt es in organisierter Form seit 1873, also seit fast 150 Jahren. Zwar gab es auch vorher bereits internationale Beratungen von Meteorologen. So zum Beispiel in Brüssel im Jahr 1853 auf Anregung des ehemaligen Kapitäns Matthew F. Maury (1806 – 1873), der 1842 von der U.S.-Navy wegen Unfallfolgen im Jahr 1839 als Superintendent des Archivs für Karten und Instrumente eingesetzt worden war. Dort arbeitete er Anweisungen für Kapitäne zur Führung von Log-Büchern aus. Anhand solcher Aufzeichnungen über einen Zeitraum von 9 Jahren konnte er die generellen Wind- und Strömungsverhältnisse weltweit studieren und Karten für günstigste Fahrtrouten von Segelschiffen ausarbeiten.
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Ein Schiffsbrief aus der Segelschiffzeit (hier von 1826 von Martinique nach Paris). Die meteorologischen Aufzeichnungen der Schiffsführer wie von diesem Schiff waren eine frühe Quelle für Informationen über das maritime Wetter, die von Maury systematisch gesammelt und ausgewertet wurden. Aus der Sammlung Dr. Bergmann |
Die Abbildung zeigt einen der nicht angenommenen Alternativ-Entwürfe zur Marke der BRD, MiNr 1684 von 1993 „125 Jahre Norddeutsche Seewarte“. Dieser Markenentwurf muss „herhalten“, da es von Maury und seinen Karten keine philatelistische Darstellung gibt. |
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Von den 12 Teilnehmern der Brüsseler Konferenz waren 10 Teilnehmer aktive See-Offiziere, so dass man eher von einer Konferenz über maritime Meteorologie und Ozeanographie sprechen sollte. Maurys Vorschläge für das Eintragen meteorologischer Daten in die Logbücher wurden in Brüssel verbindlich beschlossen. Einzutragen waren danach in 24 verschiedenen Spalten Angaben über Luftdruck, Temperaturen des „nassen“ und des „trockenen“ Thermometers, Geschwindigkeit und Richtung des Windes, Menge, Form und Zugrichtung der Wolken sowie die Meerestemperaturen an der Oberfläche und in der Tiefe. Zusätzlich sollten alle Beobachtungen von gelegentlich auftretenden Hurrikanen, Wasserhosen, Polarlichtern und Meteoren notiert werden.
Trotz dieses hilfreichen Beschlusses zur Intensivierung von Beobachtungen, die in der Folgezeit viele wertvolle Datenauswertungen ermöglichten, blieben die eigentlichen Probleme der Meteorologen auf dieser Konferenz weiterhin unbearbeitet. Prof. Heinrich Wilhelm Dove (1803 – 1879), der Leiter des Königlich Preußischen Meteorologischen Institutes in Berlin, schlug deshalb vor, dass sich während des Schweizer Kongresses der Naturforscher im Jahr 1863, Meteorologen treffen sollten, um eine Organisation für weltweite meteorologische Beobachtungen zu gründen. Sein Vorschlag war darüber hinaus, dass die Schweiz mit ihren Nachbarstaaten ein gemeinsames Stationsnetz für meteorologische Beobachtungen betreiben sollte (Körber, S. 17). Seine Vorschläge wurden aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgegriffen
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Dienst-Ganzsache einer der Beobachtungs-Stationen aus dem preußischen Stationsnetz an das Königlich-Preußische Meteorologische Institut in Berlin. Das war auf Anregung A. v. Humboldts 1847 gegründet worden. |
Ab 1868 untersuchten die beiden französischen Wissenschaftler, Emilien J. Renou (1815– 1902) und E. H. Marié-Davy (1820–1893) im Auftrag der französischen Regierung bei zahlreichen europäischen meteorologischen Diensten und Institutionen, wie verbreitet der Wunsch sei, eine permanente Kommission für Geophysik und Statistik zu schaffen und fanden weitgehend zustimmende Resonanz.
Pate für die Ideen zu einer internationalen meteorologischen Zusammenarbeit stand außerdem die Erkenntnis, dass Wetter und Klima keine Ländergrenzen kennen. So hatte zum Beispiel der Leiter des Königlich Preußischen meteorologischen Instituts in Berlin H. W. Dove beschrieben, dass nationale oder bilaterale Wetterbeobachtungen keinen Erfolg für Wetter-Voraussagen bringen können und dass man zur Erforschung der chemischen und physikalischen Prozesse, zur Ableitung von meteorologischen Gesetzmäßigkeiten wie zur Voraussage des Wetters die Prozesse in der Atmosphäre und ihre geophysikalischen Ursachen weltweit in den Blick nehmen muss.
Die kräftige Entwicklung einer erstarkenden Industrie und das schnelle Wachstum der Weltwirtschaft mit ihrem stark anschwellenden Schiffsverkehr, machten meteorologische Forschung auch für die Schifffahrt weltweit dringend erforderlich.
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MiNr. 2194 von 2004. zeigt in der Randbedruckung, dass das von Buys-Ballot geführte KNMI 1854 gebildet wurde. |
Das österreichische Zentralinstitut für Meteorologie und Geodynamik, das zu dieser Zeit von Carl Jelinek geleitet wurde. Marke MiNr. 2358 von 2001. |
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Das Physikalische Zentralinstitut in St. Petersburg stand 1872 unter der Leitung von Heinrich von Wild. Es war bereits im Jahr 1849 gegründet worden. |
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Zusammen mit dem Meteorologischen Dienst in Sachsen unter der Leitung von Carl Bruhns, waren diese vier Institutionen die Initiatoren für die erste Meteorologen-Versammlung 1872 in Leipzig. |
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Carl Bruhns hatte im Jahr 1863 das Sächsische Meteorologische Institut als „Büro für Wetterprog-nosen“ an der Leipziger Sternwarte gegründet, nachdem er in Sachsen mit 22 Beobachtungsstationen eines der dichtesten Beobachtungsnetze in Europa aufgebaut hatte. Im Jahr 1881 zog diese Institution nach Chemnitz um. Hier eine Schneehöhen-Beobachtungsmitteilung aus dem Jahr 1889. |
IMO-Gründungsaktivitäten
Der Leiter des königlichen niederländischen Wetterdienstes (KNMI), der Meteorologe, C. H. D. Buys-Ballot (1817 – 1890), Prof. Heinrich von Wild (1833 – 1902) vom Physikalischen Zentralobservatorium in St. Petersburg, Prof. Jelinek (1822 – 1876), als Leiter des österreichischen Zentralamtes für Meteorologie und Geodynamik und Prof. Carl Bruhns (1830 – 1881) als Gründer und Direktor des Sächsischen Meteorologischen Dienstes, luden schließlich gemeinsam zu einer internationalen Meteorologen-Versammlung für den 14. bis 18. August 1872 in Leipzig ein. Dort waren „zwanzig Regierungen durch 32 Teilnehmer vertreten“ (Cehak, S. 68) und man kam überein, eine internationale meteorologische Organisation zu gründen
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Die DDR legte zum 100. Jahrestag der ersten Meteorologenversammlung in Leipzig einen dreiteiligen Blocksatz und einen Sonderstempel auf. Die Karte auf dem Block, MiNr. 34 von 1972 zeigt die erste deutsche Wetterkarte von Wladimir Köppen an der Norddeutschen Seewarte aus dem Jahr 1878. |
Sein Appell lautete übersetzt etwa: „Es ist elementar, ein weltweites Netzwerk meteorologischer Beobachtungen zu haben, sowie freien Austausch der Beobachtungen zwischen den Nationen und Übereinstimmung über standardisierte Beobachtungsmethoden und Maßeinheiten, um in der Lage zu sein, diese Beobachtungen zu vergleichen“. Sein Essay hatte den Titel „Suggestions on a uniform system of meteorological observations“.
Darin skizzierte er wegweisend ein Programm, welches noch heute der synoptischen Wetterbeobachtung weltweit zugrunde liegt. Das zentrale Ergebnis dieses Treffens in Leipzig war der nach Wien einberufene erste Kongress für Meteorologie vom 2. bis 16.9.1873. Die IMO wurde gegründet und Buy-Ballot aus den Niederlanden wurde zu ihrem ersten Direktor gewählt
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Der österreichische Sonderstempel vom 4.9.1973 zur Feier der 100-jährigen internationalen meteorologischen Zusammenarbeit auf MiNr. 1423 (Akademie der Wissenschaften) vom 4.7.1973. |
MiNr 573 von 1973 aus Kuwait feiert das 100-jährige Bestehen der internationalen meteorologischen Zusammenarbeit innerhalb eines dreiwertigen Satzes mit gleichen Abbildungen. Die Kartenabbildung ist für unseren Blick etwas gewöhnungsbedürftig, weil wir das Mittelmeer normalerweise in genauer Ost-West-Erstreckung abgebildet finden. Die überlagernde Isobaren-Darstellung zeigt 4 Tiefdruckgebiete und zwei Hochdruck-Gebiete. Davon eines etwa über Ägypten und das andere östlich vom Kaspischen Meer |
Mit dieser „permanenten“ internationalen Zusammenarbeit in organisierter Form ist die IMO noch um ein Jahr älter, als die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Postwesens, denn der Weltpostverein wurde erst im Jahr 1874 ins Leben gerufen.
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Polnische Ganzsachen-Postkarte, MiNr. P 603 von 1973. |
Die nun existierende Internationale Meteorologische Organisation (IMO) „war als Organisation von Direktoren von staatlichen Wetterdiensten eine offizielle Organisation, wenngleich sie im Sinne der heutigen Zeit noch keine internationale Organisation war“ (Cehak, 1973). Ein bedeutendes Ergebnis dieser ersten Konferenz in Wien war die Konstituierung eines Permanenten Meteorologischen Komitees mit zahlreichen Aufgaben, darunter vor allem, die Regeln und Statuten für die Internationale Meteorologische Organisation zu entwickeln. Dem Permanenten Meteorologischen Komitee gehörten sieben bedeutende Meteorologen an: der Leipziger Astronom Carl Bruhns, der Leiter des Königlich Meteorologischen Instituts der Niederlande. Buys-Ballot, der Direktor des Italienischen Meteorologischen Zentralbüros, Cantoni, der Leiter des österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Jelinek, der Leiter des norwegischen Wetterdienstes, Henrik Mohn [1835 – 1916], R. H. Scott vom Meteorological Office in Großbritannien und der in der Schweiz geborene Leiter des russischen Wetterdienstes, Heinrich von Wild).
Zwischen den nationalen Wetterdiensten herrschte danach ein intensivierter Informationsaustausch, wie an dieser Büchersendung mit einer Publikation des Meteorological Office in Großbritannien an die Deutsche Seewarte in Hamburg aus dem Jahr 1904 zu belegen ist. Inhalt der Sendung: „Symons’s Meteorological Magazine“. Frankiert ist die Sendung in einem Ganzsachen-Umschlag für Inlandssendungen und einer Halfpenny-Zusatz-Frankatur. |
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Über deren Vorarbeiten für eine institutionalisierte internationale Zusammenarbeit wurde auf einem Treffen in Utrecht im Jahr 1878 abgestimmt, und die Internationale Meteorologische Organisation entstand dann endgültig bei einer Meteorologen-Tagung in Rom im Jahr 1879. In Rom wurde das „Permanente …“ in ein „Internationales Meteorologisches Komitee“ umgewandelt, dem nun 9 führende Meteorologen angehörten (Buys-Ballot, Cantoni, der Leiter des portugiesischen Wetterdienstes, de Brito Capello [1831 – 1901], der Österreicher Julius Ferdinand von Hann [1839 – 1921], der Begründer des französischen Wetterdienstes, Éleuthène Élie Nicolas Mascart [1837 – 1908], der Norweger Mohn, dann weiter der Leiter der Seewarte in Hamburg, Georg v. Neumayer [1826 – 1881], Scott aus Großbritannien und von Wild). Zum Präsidenten des Komitees wurde von Wild gewählt und Scott wurde der Sekretär des Komitees (WMO 1973, S. 12).
Erstes Internationales Polarjahr 1882 -1883
Auf dem Rom-Kongress wurde auf Vorschlag des deutschen Marineoffiziers in österreichisch-ungarischen Diensten, Carl Weyprecht (1838 – 1881), auch die Einrichtung eines ersten Internationalen Polarjahres für 1882-1883 beschlossen.
Die Teilnehmer der Meteorologen-Konferenz in Rom 1879. In der erste Reihe als Zweiter von links Georg von Neumayer, der spätere Vorsitzende der Kommission für das Internationale Polarjahr. In der obersten Reihe ist der Zweite von rechts Gustav Hellmann, der stellvertretende Leiter des KPMI aus Berlin. |
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Am 1.10.1879 traten im Seemannshaus in Hamburg die Nationen: Niederlande, Dänemark, Russland, Frankreich, Norwegen, Deutschland und Schweden zusammen. Am 5.10.1879 konstituierte sich dort die Internationale Polarkommission, deren Vorsitz Georg von Neumayer, dem Leiter der Deutschen Seewarte, übertragen wurde.
Es fanden sich jedoch bis 1880 nur 4 Länder (Dänemark, Österreich-Ungarn, Russland und Norwegen) bereit, bemannte Stationen für die Dauer eines Jahres einzurichten. Wegen der mangelnden Unterstützung in Deutschland zog sich Georg von Neumayer aus der Leitungs-Funktion zurück und der Vorsitz ging an Heinrich von Wild über, der Russland dazu bewegen konnte, eine zweite Station anzubieten. Ein Durchbruch für das Zustandekommen des I. Internationalen Polarjahres gelang jedoch erst, als die USA sich bereitfanden, mit 2 Stationen teilzunehmen. Im Jahr 1882 waren es dann schließlich 11 Länder, die insgesamt 14 Stationen betreiben wollten: USA, Russland und Deutschland je zwei Stationen, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Norwegen, Österreich-Ungarn und Schweden je eine Station. Von den 14 Stationen waren nur 2 für die Antarktis vorgesehen: eine deutsche auf Südgeorgien unter der Leitung von W. Giese und eine französische in der Orange-Bay in Feuerland.
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Diese eingeschriebene „Polarsache“ ging am 27. October 1883 als portofreier Dienstbrief von der „Königlich Bayerischen Meteorologischen Centralanstalt“ an die Direktion der Kaiserlichen Deutschen Seewarte in Hamburg. Solcher Postverkehr ist ein Hinweis darauf, dass innerhalb der beteiligten Nationen durch die Mitwirkung am Internationalen Polarjahr ein intensiver Informationsaustausch in Gang kam, bei dem es sicher neben dem Austausch von Erfahrungen, auch um Kooperation bei Ressourcen und Personal ging. |
„Dieses Projekt war eine bemerkenswerte Etappe in der Entwicklung der internationalen Zusammenarbeit der Meteorologen aus zweierlei Gründen: es war das erste in einer folgenden Reihe von hoch-organisierten wissenschaftlichen Programmen, die bis heute fortgesetzt wird und die Experten-Gruppe, die das Polarjahr vorbereitete und durchführte war die erste Technische Kommission der IMO“ (übersetzt nach https://public.wmo.int/en/about-us/who-weare/history-IMO, Seite 5).
Ausweitung der internationalen meteorologischen Zusammenarbeit
Mit einem weiteren Beschluss regte die Konferenz in Rom das Errichten von Berg-Wetterstationen an, um mehr kontinuierlich gesammelte Informationen aus den höheren Luftschichten zu erhalten. Dieser Beschluss führte zu zahlreichen Errichtungen von meteorologischen Berg-Observatorien, so z. B. des „Sonnblick-Observatoriums“ (1886) in Osterreich sowie der Wetterstationen auf dem Schweizer Säntis (1886), auf dem Brocken (1895) und auf der Zugspitze (1900).
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Oben: MiNr: 1091 von 1961 |
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Die Regierungen zeigten jedoch nach dem Treffen in Rom wenig Enthusiasmus für die Fortsetzung der Arbeiten des Komitees, und so vereinbarte es bei seinem Treffen im Jahr 1888 in Zürich, dass der Kongress nicht wieder einberufen werden sollte. Stattdessen sollte die Direktoren-Konferenz wieder zusammengerufen und das Komitee aufgelöst werden. Wild und Scott wurden aufgefordert, Vertreter der Meteorologischen Dienste zu einem Treffen einzuladen. Dieses Treffen der Direktoren fand 1891 in München als eine Konferenz statt und nicht mehr als wissenschaftlicher Kongress.
Währenddessen hatten „die Direktoren der Wetterdienste auf der Südhalbkugel, welche nicht an den europäischen Tagungen teilnehmen hatten können, 1879 und 1881 in Melbourne Sitzungen abgehalten, auf denen besprochen worden war, wie sie die Beschlüsse der IMO in ihren Bereichen anwenden könnten. Ihre Berichte über die beiden Konferenzen sandten sie an das IMK“ (Cehak, S. 69).
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Eine japanische Dienst-Ganzsachenpostkarte des Central Meteorological Observatroy of Japan von 1893 mit Werteindruck 4 Yen (Ascher Nr. 21), gebraucht am 7.3.1912 an den Direktor der meteorologischen Landesanstalt von Elsass-Lothringen. Das war zu diesem Zeitpunkt, Hugo Hergesell, der Vorsitzende der Aeronautischen Kommission, die in Paris im Jahr 1896 auf der Meteorologen-Konferenz der IMO gegründet worden ist. |
Ein Brief der Meteorologiebehörden (Stempelaufdruck „M“) in Indien aus dem Jahr 1888, wie aus einem rückwärtigen Ankunftsstempel in Nungumbaukum in Madras zu sehen ist. Indien war schon sehr früh, vermutlich durch die britischen Kolonialherren angeregt, mit meteorologischen Beobachtungen aktiv |
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Vor dem Münchener Treffen, hatte die IMO als eine Organisation von Regierungen bestanden, von dem Meteorologen aus Universitäten und privaten Institutionen ausgeschlossen waren. Nach diesem Treffen wurde die IMO zu einer Nicht-Regierungsorganisation, in welcher alle Meteorologen als technische Experten willkommen waren. Die Struktur der IMO bestand nach der Konferenz in München aus einer Direktoren-Konferenz und einem neuen Internationalen Meteorologischen Komitee mit einem Executive Bureau. Präsident der Organisation war Heinrich von Wild (von 1879 bis 1896) und sein Sekretär der Brite Robert Scott. Später wurde diese Organisation erweitert und wieder als Exekutiv-Rat des Internationalen Meteorologischen Komitees bezeichnet. Diese IMO hatte keinen eigenen Etat und war abhängig von der Großzügigkeit der Wetterdienste von Frankreich, Deutschland und Großbritannien, wenn Ausgaben erforderlich waren. Jetzt wurde eine thematisch arbeitende Kommission für die Erforschung des Erdmagnetismus ins Leben gerufen.
1896 fand eine Direktoren-Konferenz in Paris statt. Präsident der IMO war jetzt É. Mascart (von 1896 bis 1907) aus Frankreich. Dort wurden einige weitere Kommissionen gegründet: eine für Sonneneinstrahlung und Ausstrahlung der Erde, eine Kommission für Aeronautik, deren Vorsitzender der Leiter des elsässischen Wetterdienstes, Hugo Hergesell (späterer Leiter des Lindenberger Observatoriums) wurde. Im gleichen Jahr publizierte die IMO einen ersten Internationalen Wolkenatlas als Einstieg in ein Internationales Wolkenjahr 1896/97, das bereits auf der Direktorenkonferenz im Jahr 1891 beschlossen worden war. In diesem Wolkenjahr hat das Meteorologisch-Magnetische Observatorium in Potsdam mit Phototheodoliten von Carl Koppe aus Braunschweig mit photogrammetrischen Verfahren Wolkenhöhen-Vermessungen durch geführt, die dann vom gleichen Observatorium mit Wolkenautomaten noch bis zum Jahr 1920 fortgeführt worden sind (siehe hierzu im Detail RS 161-1/2021, S. 24 bis 31). Ein überarbeiteter Internationaler Wolkenatlas sowie eine international einheitliche Nomenklatur zur Bezeichnung der Wolken waren die Ergebnisse dieser international koordinierten Wolkenforschung. Diese Nomenklatur wurde auf der 6. Direktoren-Konferenz in Kopenhagen, 1929, festgeschrieben.
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Mit „Frei durch Ablösung Reich“ befördert wurde dieser Dienstbrief der Seewarte an das Meteorologisch-Magnetische Observatorium in Potsdam in der Zeit ab 1920 (Stempeldatum undeutlich). Der Empfänger des Briefes, Prof. Dr. Nippoldt war als Observator der Magnetischen Abteilung in Potsdam tätig und trug den Professorentitel seit 1917 (Körber, 1993, S. 88). |
Das nationalsozialistische Deutschland „steigt aus“
Im Jahr 1927 war dem Internationalen Meteorologischen Komitee die Durchführung eines Zweiten Internationalen Polarjahres für die Periode 1932-1933 vorgeschlagen worden (Lüdecke, S. 5). Die Direktoren-Konferenz beschloss in diesem Zusammenhang, eine Kommission für das 2. Internationale Polarjahr unter der Präsidentschaft des Dänen Dan La Cour zu gründen (Lüdecke, S. 6) Die Association for Terrestrial Magnetism wie auch die Association for Meteorology (beides Unterorganisationen der IUGG [International Union of Geodesy and Geophysics]) spendeten wesentliche finanzielle Unterstützung und Instrumente. So konnte das 2. Internationale Polarjahr auf einer Sitzung der Polarkommission im August 1930 in Leningrad für den 1. August 1932 bis zum 31. August 1933 festgelegt werden. „Für den Zeitraum wurde ein Minimum an Sonnenaktivität erwartet. Auf einer Sitzung der Polarkommission in Locarno im Oktober 1931 hatten 44 Nationen ihre Teilnahme und die Einrichtung von 27 Stationen in der Arktis zugesagt. Wegen der angespannten Finanzlage wurden keine Stationen in der Antarktis eingerichtet. Von deutscher Seite konnte nur eine kleine radiotechnische Expedition in die Hochburg der Nordlichtforschung nach Tromsǿ (Norwegen) geschickt werden. Joachim Scholz (1903-1937), Assistent des Meteorologisch-Magnetischen Observatoriums in Potsdam, führte als Teilnehmer an einer russischen Expedition zum durch Carl Weyprecht entdeckten Franz-Josef-Land luftelektrische Messungen durch, während Kurt Wölken (1904-1992), ehemaliger Teilnehmer an Alfred Wegeners letzter Expedition nach Grönland, auf einer russischen Expedition nach Nowaja Semlja die Schallausbreitung in der Atmosphäre untersuchte.“ (Lüdecke, S. 6)
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Sonderstempel zum 50. Jahrestag des 2. Internationalen Polarjahres 1932/33 auf Schmuck-Brief mit Zudruck über die Forschungen von Joachim Scholz mit luftelektrischen Messungen auf Franca-Iosifa, Semlja (Sammlung Bergmann). |
Sonderstempel zum 50. Jahrestag des 2. Internationalen Polarjahres 1932/33 auf Schmuckbrief mit Zudruck über die Forschungen von Kurt Wölcken zur Schallausbreitung in der Atmosphäre und bei Eisdickenmessungen |
Im Zuge der (noch geheimen) Aufrüstung in Deutschland direkt nach der Machtergreifung durch die NSDAP wurden die meteorologischen Einrichtungen im Reichswetterdienst zentralisiert und dieser dem Luftfahrtministerium unterstellt. Meteorologische Forschung wurde weitgehend auf kriegswichtige Gebiete konzentriert und geriet zunehmend unter Geheimnisvorbehalte
Die Wolkenforschungsstelle Prag war 1940 aus der wolkenphysikalischen Abteilung des Aerologischen Observatoriums in Friedrichshafen ausgelagert worden. Sie diente vor allem zur kriegswichtigen Erforschung der Vermeidung von Kondensstreifen bei hochfliegenden schnellen Flugzeugen, damit diese von den Kriegsgegnern nicht so leicht auszumachen wären. Keineswegs ging es hier also noch um Meteorologie im eigentlichen Sinne und erst recht nicht um internationale Zusammenarbeit. |
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Deutschlands Mitwirkung in der internationalen meteorologischen Zusammenarbeit wurde damit zur Farce. In der von Deutschland angezettelten Katastrophe des 2. Weltkrieges kamen auch zahlreiche meteorologische Kooperationen zwischen anderen Staaten zum Erliegen.
Auf einer Konferenz in Washington im Jahr 1947 verabschiedeten 42 anwesende Staaten eine Konvention zur Gründung der WMO als Nachfolgeorganisation der IMO. Diese Konvention trat 1950 in Kraft. Die Bundesrepublik trat am 10.06.1954 dieser Organisation bei, die heute 193 Mitglieder hat. Die DDR trat im Jahr 1973 bei. Im Jahr 2020 wurde die WMO reformiert und die bis dahin entstandenen 8 Kommissionen wurden auf 2 reduziert (SERCOM und INFCOM). Die Einzelheiten dieser zweiten Phase der Internationalen Meteorologischen Zusammenarbeit folgen in einem 2. Teil. Der seither jährlich weltweit am 23.3. gefeierte „Welttag der Meteorologie“ soll an das Inkrafttreten der Konvention von 1947 im Jahr 1950 erinnern.
MiNr. 1664 vom 16.2.1971 Fast alle Länder der Erde geben jährlich eine Briefmarke oder sogar einen Markensatz zum „Welttag der Meteorologie“ heraus. In der Gestaltung der Marken sind die Länder frei, aber es gibt jedes Jahr ein gemeinsames Motto, das individuell gefüllt werden kann. Kuba hat hier die überaus häufigen „Heimsuchungen“ durch schwere Wirbelstürme zum Thema genommen und in einer Karibikkarte deren Verlaufsbahnen festgehalten |
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Teil II eines zweiteiligen Beitrages zum Thema „Internationale Organisationen“
WMO/OMM = Weltorganisation für Meteorologie – Internationale meteorologische Zusammenarbeit nach 1939
Vorbemerkungen
In einem ersten Teil über die internationale Zusammenarbeit der Meteorologen bzw. der Staaten auf dem Gebiet der Wetterbeobachtung und –Voraussage, sowie der Klimaforschung konnte gezeigt werden, dass diese Zusammenarbeit eine unabdingbare Voraussetzung dafür war, überhaupt gültige Aussagen über meteorologische Zusammenhänge machen zu können.
Die Notwendigkeit zur internationalen Zusammenarbeit ergab sich nicht nur aus dem weltumspannenden Charakter der atmosphärischen Prozesse, sondern vor allem auch aus den Bemühungen, die mit gleichartigen Messverfahren und –instrumenten sowie Maßeinheiten und Bezeichnungen erhobenen Messwerte weltweit frei austauchen und nutzen zu können. So waren nun Organisationsstrukturen aufzubauen, die den Daten- und Informationsaustausch dauerhaft und zuverlässig durchführen konnten. Die bis zum Beginn des 2. Weltkrieges die Austauschprozesse tragenden Konferenzen der Direktoren nationaler meteorologischer Dienste waren dafür wenig geeignet. Eine reguläre Zusammenarbeit der Staaten wurde stattdessen bei den allerersten Kontaktwiederaufnahmen als erforderlich angesehen.
Eine siebte Direktorenkonferenz hatte 1935 in Warschau stattgefunden. Sie war die letzte dieser Vorkriegs-Phase. Schon dort hatten die Interessen und Probleme der Länder außerhalb der „Alten Welt“ Eingang gefunden in die Beratungen, und es waren in der Folgezeit innerhalb des Internationalen Meteorologischen Komitees (IMC) Regional-Komitees gegründet worden. Die erste Regional-Kommission wurde für Afrika gebildet und eine zweite für den Südostasien und den Pazifik.
MiNr. 1987 von 2000 |
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In Salzburg (1937) und in Berlin (1939) hatten noch Treffen des IMC außerhalb der Direktoren-Konferenzen stattgefunden, und drei weitere Regional-Kommissionen waren gegründet worden: (III) für Südamerika, (IV) für Nord- und Mittelamerika und (V) für den Südwest-Pazifik.
Erst 1946 fand dann in London eine „außerordentliche“ Direktoren-Konferenz statt. Auf dieser Konferenz wurde auch eine Regional-Kommission für Europa (VI) gebildet. Das deutsche Verbrechen, den Völker mordenden 2. Weltkrieg ausgelöst zu haben, fiel nach dessen Ende auf die deutsche Wissenschaft zurück, so dass sie beim Start in eine neue Phase dieser internationalen Zusammenarbeit zunächst ausgeschlossen war. Die Reihe der „ordentlichen“ Direktorenkonferenzen setzte sich dann noch fort mit einer achten Konferenz in Washington im Jahr 1947 und im Jahr 1951 mit der neunten und wirklich letzten Direktorenkonferenz in Paris. Die Periode zwischen 1947 und 1951 war mit intensiven internationalen Kontakten zum Neuaufbau der Zusammenarbeit angefüllt. Die Direktoren-Konferenz von 1951 in Paris wurde wenige Tage später zum Ersten WMO-Kongress, nachdem die 1947 beschlossene Weltorganisation für Meteorologie am 23.3.1950 Realität geworden war.
Brief des Meteorologischen Dienstes |
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Radiotechnologie und Luftfahrt waren Entwicklungs-Treiber bereits bei der IMO
In der Zwischenkriegsphase (1919 bis 1939) hatten zwei für die meteorologische Forschung sehr bedeutsame technische Neuerungen ihre Anfangsprobleme hinter sich gelassen und konnten für die Verbesserung meteorologischer Datengewinnung eingesetzt werden. Die in der Sowjetunion, in Frankreich und in Deutschland fast gleichzeitig entwickelte Radiosonde konnte nach 1930 als ballongetragenes Mess-Instrumentarium weltweit eingesetzt werden.
MiNr. 56 der UN New York von 1957 |
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MiNr. 1147 von 1971. |
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In der Mitte: Radiosonde von Koelzer-Graw aus den Jahren um 1938 (Exponat aus dem Wettermuseum in Lindenberg ohne Kunststoff-Hülle und ohne Batterie [Foto: R. Kraak]). Zu dieser Zeit war man für den Sender noch auf Röhren angewiesen, die eine erhebliche Gewichtsbelastung bedeuteten. Inzwischen ist die Miniaturisierung in der Elektronik weit fortgeschritten, und schon die 1950 eingesetzten Radiosonden waren bedeutend leichter. |
Für Europa und Nordamerika war durch die Radio-Technologie ein gemeinsames Wetterfunk-Netz möglich worden, welches die inzwischen entwickelten einheitlichen meteorologischen Daten-Codierungen nutzen konnte. An die Radiosonden-Technologie knüpfte dann ein sehr frühes Programm der neugegründeten WMO an. Das war ein Vergleichs-Programm für Radiosonden im Jahr 1950 in Payerne in der Schweiz. Bereits 1947 in Toronto war ein internationales Komitee gebildet worden, das herausfinden sollte, ob es systematische Messwertunterschiede gab zwischen den von unterschiedlichen Herstellern gefertigten im Einsatz befindlichen Radiosonden-Typen. Die Schweiz lud daraufhin für Mai 1950 nach Payerne zu ersten Vergleichs-Aufstiegen ein. Es wurden 6 verschiedene Radiosonden-Typen bei zahlreichen Parallel-Aufstiegen verglichen.
„Eine Auswertung der Daten, die in Payerne erhoben worden sind, zeigte, dass deutliche systematische Unterschiede zwischen den Werten der Sonden bei Luftdruck und Temperatur bestanden. Die systematischen Unterschiede beliefen sich auf bis zu 17 Millibar und bis zu 1,8 °C in den größeren Höhen.“ (übersetzt nach Nyberg, S.5).
Dieses Vergleichsprogramm ermöglichte, die mit unterschiedlichen Radiosonden gemessenen Werte mit Hilfe der ermittelten systematischen Abweichungen und daraus abgeleiteten Korrektur-Werte trotz der Messunterschiede international vergleichbar zu machen. Dieses Mess- und Vergleichsprogramm kann deshalb als prototypisch verstanden werden für zahlreiche weitere Bemühungen der WMO, die weltweit auch mit anderen Instrumenten erhobenen Daten einheitlich auswerten und miteinander vergleichen zu können.
Die stärksten Entwicklungsantriebe für die WMO hat zunächst die sich nach 1945 schnell weiter entwickelnde zivile Luftfahrt ausgelöst. Schon auf der Direktorenkonferenz der IMO in Paris 1919 war über die verstärkte Nutzung der Meteorologie für die Luftfahrt intensiv diskutiert worden (Vorläufer für die spätere WMO-Kommission für Aeronautische Meteorologie [ICAeM]. Noch im Juni 1939 (also nur rund 2 Monate vor Kriegsbeginn) tagte in Berlin die Internationale Aerologische Kommission unter der Leitung von Ludwig Weickmann. An dieser Sitzung nahmen 20 Länder teil, und auch auf der Direktorenkonferenz der IMO in Warschau 1939 war noch intensiv über die Unterstützung der Luftfahrt durch die Internationale Meteorologische Organisation beraten worden, weil die Probleme so dringlich waren.
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MiNr. 1519 von 1994 |
Bereits 1920 war ja ein erstes Luftverkehrsnetz zwischen London, Paris, Brüssel und Amsterdam entstanden, und 1925 war in Berlin die Luft-Hansa gegründet worden. Das rasch wachsende Luftverkehrswesen machte meteorologische Forschung und die daraus entwickelte Flug-Wetterberatung in ebenso hohem Maße erforderlich, wie meteorologische Beratung für die älteren Haupt-Nutzungsbereiche Landwirtschaft und Schifffahrt wichtig gewesen war.
Übergang der IMO in die WMO-MMO als Sonderorganisation der Vereinten Nationen
Beim Beginn des 2. Weltkrieges war der Sitz des kleinen IMO-Sekretariats vom Amtssitz des Niederländischen Wetterdienstes in de Bilt nach Lausanne verlegt worden.
Zensurbrief von de Bilt in den Niederlanden |
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Dem Chef des IMO-Sekretariats, Dr. G. Swoboda, der 1938 den Niederländer, Dr. H. G. Cannegieter, abgelöst hatte, war es gelungen – zunächst von Lausanne aus – trotz der kriegsbedingten Probleme, den Kontakt zum Präsidenten der IMO, Dr. T. Hesselberg, und zu zahlreichen Direktoren der Meteorologischen Dienste aufrecht zu erhalten. Bei diesen Kontakten wurde ein von Hesselberg entwickeltes Konzept zur kompletten Überarbeitung des Organisationsstatus‘ der IMO („Berlin-Projekt“) schon während des Krieges ansatzweise diskutiert. „Außerdem hatten die technischen und wissenschaftlichen Entwicklungen während des Krieges die Voraussetzungen für eine ‚Revolution‘ in der Meteorologie geschaffen…..Die höchste Priorität für die nach dem Krieg einsetzende Arbeit hatte es, die IMO wieder ins Arbeiten zu bringen und ihre Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen zu sichern“. (übersetzt aus WMO – No. 345 von 1973, S. 25).
Im Jahr 1946 fand dazu in London eine außerordentliche Direktoren-Konferenz statt, (mit Vorbereitungs-Treffen in Toronto mit 10 technischen und 6 Regional-Kommissionen [es wurden 400 Resolutionen für die Direktorenkonferenz vorbereitet]). Diese Konferenz und ihre vorbereitenden Kommissions-Sitzungen leisteten Außerordentliches in der Wiederaufnahme der internationalen Beziehungen zwischen den meteorologischen Diensten. Als eine sehr wichtige Arbeit wurde z. B. beschlossen, die während des Krieges erstellten meteorologischen Beobachtungen, die nur mangelhaft dokumentiert und zum Teil verloren gegangen schienen, zu sammeln oder zu rekonstruieren. Unter der Präsidentschaft von Sir Nelson K. Johnson, der 1946 Dr. Th. Hesselberg ablöste, war bereits bei einer Sitzung des Rates der IMO in Paris 1946 der Entwurf einer World Meteorological Convention angenommen worden, der als „Paris-Entwurf“ bekannt geworden ist.
Auf der ersten ordentlichen Direktoren-Konferenz nach dem WK II in Washington 1947, der 8. Direktorenkonferenz, wurden vor allem Richtlinien für Kooperationen mit zahlreichen anderen internationalen Einrichtungen und Organisationen erarbeitet, um deren Ergebnisse nutzen zu können und Doppelarbeiten zu vermeiden. Obwohl große Meinungs-Verschiedenheiten zwischen den Staaten auszuräumen gewesen sind, es waren 31 Treffen während der Washingtoner Konferenzdauer erforderlich, wurde die Konvention schließlich verabschiedet. Die Konvention zur Gründung einer Weltorganisation für Meteorologie sah außerdem vor, die Netze von Beobachtungsstationen zu verdichten und nach einheitlichen Richtlinien zu organisieren, Zentren zu errichten, die in der Lage wären, den schnellen Datenaustausch nach weltweit verständlichen Zahlenschlüsseln in die Wege zu leiten und die Standardisierung der Wetterbeobachtungen und ihrer Veröffentlichung zu organisieren, die Bereitstellung von meteorologischen Erkenntnissen für die Gesellschaft zu fördern und Forschung und Ausbildung in der Meteorologie zu unterstützen. Obwohl die Konvention schon 1947 von 42 Staaten unterzeichnet worden war, konnte sie erst am 23.3.1950 in Kraft treten.
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Als Beobachter und Berater nahmen Vertreter der Bundesrepublik und der DDR lange vor ihren formalen Beitritten zur WMO an den Sitzungen und Programmen der WMO teil, ohne formale Mitgliedschaft. Es gab aber in dieser frühen Phase nach dem WK II in Deutschland keinen zentralen Wetterdienst, sondern nur regionale Wetterdienstzentralen in den 4 Besatzungszonen. Karte DWD in der US-Zone von 1949; Karte der UN an den MHD in Potsdam von 1955. |
Auf der 9. und letzten Konferenz der Direktoren der Meteorologischen Dienste im März 1951 wurde die Vorgänger-Organisation der WMO/OMM, die IMO, formal aufgelöst. 50 Länder nahmen an dieser Konferenz teil. Nur zwei Tage später eröffnete der erste Kongress der World Meteorological Organization (WMO, bzw. für die Länder mit romanischen Sprachen: Organisation Meteorologique Mondial [OMM]) seine Sitzung (WMO 1973, S. 30).
Kongressbrief von der |
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Im Artikel 25 der WMO-Konvention waren vorausschauend Formulierungen enthalten, die den Status der WMO in Bezug auf die Kooperation mit der UNO zu regeln beabsichtigten. So war dieser Artikel auch einer der ersten Tagesordnungspunkte auf dem 1. WMO-Kongress. Eine kleine Arbeitsgruppe aus WMO- und UNO-Vertretern überarbeitete den von der Direktorenkonferenz vorbereiteten Entwurf zur Kooperation mit der UNO. Dieser Entwurf wurde ohne Gegenstimmen auf dem 1. WMO-Kongress verabschiedet und durch die General-Versammlung der UNO im Dezember 1951 angenommen.
Damit erhielt die WMO den Status einer Sonderorganisation der UNO. Das erleichterte in bedeutendem Maße die Zusammenarbeit der WMO mit anderen UN-Sonderorganisationen, wie der UNESCO, der ICAO (International Civil Aviation Organization) und der FAO (Food and Agriculture Organization innerhalb der UNO), aber auch mit der ITU (International Telecommunication Union) und mit der als Zwischen-Regierungsorganisation geplanten Maritime Consultation Organization, die dann später in International Maritime Organization umbenannt worden ist.
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MiNr. 1111 UN-Belgien von 1958 |
Ziele der WMO als Sonderorganisation der Vereinten Nationen
Die immer breiter verlaufende Diskussion um die Ziele der WMO führte zu dem heute vorliegenden Zielkanon (siehe wikipedia „WMO“):
- weltweite Kooperation bei der Errichtung von Netzwerken für meteorologische, hydrologische und andere geophysikalische Beobachtungen, die meteorologisch relevant sind
- Einrichtung und Erhalt von Systemen zum schnellen Austausch meteorologischer Daten und verwandter Informationen
- Standardisierung von meteorologischen und verwandten Beobachtungen, und eine einheitliche Veröffentlichung von Beobachtungen und Statistiken
- Nutzbarmachen der Meteorologie für Luftfahrt, Schifffahrt, Wasserproblemstellungen, Landwirtschaft und andere anthropogene Aktivitäten vorantreiben
- Aktivitäten im Bereich der operationellen Hydrologie fördern und die enge Kooperation zwischen meteorologischen und hydrologischen Diensten vorantreiben
- Forschung und Ausbildung in der Meteorologie und – falls nötig – in verwandten Gebieten stärken und bei der Koordinierung der internationalen Aspekte solcher Forschungs- und Ausbildungsvorhaben mitwirken.
Allgemeiner gefasst lauten diese Ziele (nach dem Wetter- und Klima-Lexikon des Deutschen Wetterdienstes im internet):
- Lückenloses Erfassen großräumiger atmosphärischer Vorgänge
- Schneller und gesicherter Austausch meteorologischer Informationen auf globaler und regionaler Ebene
- Erstellen von Produkten für Endverbraucher und Bereitstellen meteorologischer Informationen für den Zugriff von außen.
Neue Strukturen, Aufgaben und Programme
Das Aufgabengebiet, ursprünglich auf Koordination und Förderung der meteorologischen Tätigkeit in der Welt ausgerichtet, „ließ sich danach in 4 große Arbeitsbereiche aufgliedern:
- das WMO-Programm der Welt-Wetter-Wacht
- das WMO-Programm zur Förderung der Erforschung der Atmosphäre
- das WMO-Programm, das sich mit den Wechselwirkungen zwischen dem Menschen und seiner Umwelt befasst (die Atmosphäre ist ja ein Teil dieser Umwelt)
- das WMO-Programm der Technischen Zusammenarbeit; es entspricht etwa der deutschen Bezeichnung Entwicklungshilfe.“ (Sebastian, S. 79)
„Als Sonderorganisation der UN nutzte die WMO die Möglichkeit, „an dem wenige Jahre zuvor ins Leben gerufenen „Erweiterten Programm der Technischen Hilfe“ der Vereinten Nationen (EPTA) teilzunehmen…..Wie sich erst später zeigte, war die Beteiligung am EPTA eine der weitreichendsten Konsequenzen, die sich aus der Statusänderung von IMO zu WMO ergeben haben. Hiermit begann die Entwicklungshilfe der WMO, die inzwischen zu einem der Hauptarbeitsbereiche der Organisation geworden ist.“ (Sebastian, S. 79)
Ganzsachen-Postkarte von 1994 (Ausschnitt der |
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Die unter den Punkten 1 bis 3 genannten und weitere Programme machten weitreichende Unterstützung der WMO für einzelne Mitgliedsländer notwendig ebenso wie finanzielle Unterstützung aus Mitteln der Vereinten Nationen, die zusätzlich zu den durch die Mitgliedsbeiträge aufgebrachten WMO-Geldern erforderlich sind. Diese Unterstützungen erfolgten zum einen durch Bereitstellung von Geräten unter den Mitgliedern und durch Teilhabe an Finanzmitteln, zum anderen aber durch Weiterbildungen vor Ort und durch Evaluation der nationalen Wetterdienste und ihrer Arbeit. Das war erforderlich, um Zuverlässigkeit und Gültigkeit der weltweit zusammengetragenen Messdaten zu erreichen. Die Zahl der Mitgliedsländer war 1973 auf 123 Staaten und 13 Territorien gestiegen und wuchs bis heute weiter auf 193 Mitglieder, das sind 187 Staaten und 6 Territorien (= staatsähnliche Gebilde).
Welt-Wetter-Wacht
Im Jahr 1957 hatte die Sowjetunion den ersten künstlichen erdumkreisenden Satelliten Sputnik-1 gestartet. Der Begeisterung der WMO-Mitglieder über die damit gegeben erscheinenden Möglichkeiten zur Erforschung der Atmosphäre stand eine gewisse Skepsis von UN-Mitgliedern gegenüber, da sehr bald mehrere Staaten künstliche Satelliten zu starten beabsichtigten und – mitten im Kalten Krieg – die Gefahr gegeben schien, dass diese neue Technologie nicht nur friedlich genutzt würde. Auf Vorschläge der WMO beschloss die UN-Vollversammlung eine Konvention zur friedlichen Nutzung des Weltraumes.
Die Bilder von Luftdruck-Systemen und Wolken-Strukturen, |
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MiNr 176 (UNO Genf) von 1989 mit einem Satelliten-Foto von |
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Die Welt-Wetter-Wacht ist ein Programm vor allem zur Verbesserung der Wettervorhersagen. Sie ist Teil der beiden wissenschaftlichen Hauptprogramme der WMO, nämlich:
- dem “World Climate Programme” (WCP) und
- der “Global Atmospheric Watch” (GAW).
Die Vorbereitungen zur Installierung des ersten grundlegenden Programmes der WMO, der Welt-Wetter-Wacht, nahmen viele Jahre in Anspruch und führten zu einer intensiven Zusammenarbeit zwischen der WMO und der ISCU (International Council of Scientific Unions), die auf Wunsch der UN allgemeinere Aspekte der Atmosphärenforschung mit ins Spiel bringen sollte. Dabei wurde es erforderlich, Planungen für längere Zeiträume (4- und 10-Jahres-Perioden) aufzustellen und entsprechende Weiterbildungen durchzuführen und Technikausstattungen vorzunehmen. Zwischen 1963 und 1967 nahmen die Grundzüge der WWW Gestalt an, und es entwickelten sich drei Struktur-Ebenen:
- drei Weltzentralen für Meteorologie (New York, Moskau, Melbourne; heute sind das 9 Zentren, nämlich: New York, Toronto, Exeter und Reading in England, Offenbach, Moskau, Peking, Tokyo und Melbourne)
- 6 Regional- und bei Bedarf weitere Spezialzentralen und
- die nationalen meteorologischen Zentralen.
Mi Nr. 397 von 1968. An diesen Hauptzentren liefen die weltweit |
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Das Jahr 1963 gilt als allgemeiner Beginn für dieses zentrale WMO-Programm. Laut WMO-Publikation No. 721 wurden im Rahmen von WWW 10 wissenschaftliche und technische Programme installiert (oder, wo bereits vorhanden, integriert), die jeweils in zahlreiche Unterprogramme aufgegliedert worden sind. Drei Programme von generellerer Bedeutung waren zu der Zeit (1) das Global Observing System (GOS), (2) das Global Data-Processing System (GDPS) und (3) das Global Telecommunication System (GTS) (WMO – No. 912, S. 15).
Ein weiteres bedeutendes Programm, das sich aus der immer mehr vertiefenden Diskussion über die Weiterentwicklung der Welt-Wetter-Wacht ergab, war das Global Atmospheric Research Programme (GARP), welches von 1967 bis 1982 dauerte. Im Rahmen dieses Programmes erreichte das Global Weather Experiment (GWE) in den Jahren 1978/79 eine besonders hohe Beteiligung und lieferte die Grundlagen für die Programme, in denen 6 „geostationäre“ und 4 polumlaufende Wettersatelliten bis zum Jahr 1997 installiert worden sind.
MiNr 624 von 1979 zeigt das |
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Die weiteren Programme der WMO/OMM
Erwähnt werden soll auch noch das 3. Polarjahr, wobei es eher als „Internationales Geophysikalisches Jahr“ (IGY) bekannt geworden ist.
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MiNrn 412 und 413 aus dem Jahr 1957. Das 3. Internationale Polarjahr 1957/58 |
Dazu gehörten auch die Starts von Satelliten (der erste Satellit der USA, „Explorer I“, wurde im Februar 1958 gestartet, „Scorer“ im Dezember 1959), das Einrichten von Antarktis-Forschungsstationen und das Unterzeichnen des Antarktis-Vertrages zur ausschließlich friedlichen Nutzung des 6. Kontinents. Der Vertrag wurde 1959 unterzeichnet und trat 1961 in Kraft. Auf dem 6. Kontinent wurden auch die Schutzwirkung des Ozons in der Atmosphäre und sein Verschwinden entdeckt. Das führte zu einem besonderen Programm der WMO und später zu einem Verbot der Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW), u. a. in Spraydosen und Kühlschränken.
MiNr. 179 von 1991 |
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Besonders herausgehoben werden müssen aus den WMO-Programmen angesichts der weltweit geführten Debatte um den von Menschen verursachten Anteil am Klimawandel und um die deshalb erforderlichen Klimaschutz-Maßnahmen die Weltklimakonferenzen der UNO und die Gründung des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), auch letzteres unter starker Beteiligung der WMO oder sogar auf ihre Veranlassung.
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Die Marken auf diesem Kongressbrief |
Eine erste Weltklimakonferenz fand 1979 in Genf statt und wurde noch von der WMO organisiert. Sie fand im gleichen Jahr Aufnahme in das Weltklimaprogramm der „Weltwetterorganisation“. Erst im Jahr 1992 wurde in New York dann ein Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change = UNFCCC) verabschiedet und im gleichen Jahr in Rio de Janeiro auf dem „Umweltgipfel“, der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) unterschrieben. Diese Konvention trat 1994 in Kraft. Auf der Konferenz in Rio war auch die „Agenda 21“ beschlossen worden und in deren Nachfolge 2015 die 17 „Nachhaltigkeitsziele“ als „Agenda 2030“.
Untenstehend die Marken MiNrn 1565 bis 1581 |
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Seit 1995 (1. Weltklimagipfel der UN) in Berlin tagt die Konferenz der Vertragsstaaten des UNFCCC jährlich.
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Oben: Sonderstempel auf MiNr. 1804 von 1995 der Links: Alternativ-Entwurf Nr. 5 von 24 |
Das „Kyotoprotokoll“ (3. Klimakonferenz in Kyoto im Dezember 1997), beinhaltete erstmalig rechtsverbindliche Klimaschutzziele und erschien als ein „Meilenstein“ in der Neuausrichtung von Politik und Wirtschaft. Seine Laufzeit endete jedoch bereits 2012, und deshalb wurde auf der 18. UN-Klimakonferenz in Katar beschlossen, die Laufzeit bis 2020 zu verlängern. Es ist bis heute nicht gelungen, die getroffenen Vereinbarungen trotz ihrer scheinbaren Verbindlichkeit weltweit einzuhalten und zu den erforderlichen Reduzierungen von Treibhausgasen zu kommen, mit denen die weitere Erwärmung der Atmosphäre um durchschnittlich höchstens 1,5°C gegenüber der Durchschnittstemperatur zwischen 1850 und 1900 („vorindustrieller Durchschnittswert“) erreicht werden könnte.
Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wurde als Fach-Ausschuss im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der WMO als zwischenstaatliche Organisation ins Leben gerufen. Es stellt eine Mischung aus wissenschaftlichem Gremium und zwischenstaatlicher politischer Organisation dar. Sein Sekretariat befindet sich ebenfalls in Genf. Dieser Ausschuss erhebt jährlich neu den weltweiten Forschungsstand über die Auswirkungen der globalen Erwärmung und deren Risiken sowie den Forschungsstand zu den Minderungs- und Anpassungs-Strategien bezüglich der Erderwärmung und fertigt auf dieser Grundlage „Sachstandsberichte“. Diese sollen den Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft als Entscheidungsgrundlage dienen, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
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Sonderstempel des IPCC-Fachausschusses |
Es würde den Rahmen dieser kleinen Studie sprengen, wenn alle Entwicklungsschritte der WMO sowie alle ihre weiteren Programme mit Unterprogrammen seit ihrer Etablierung als Sonderorganisation der Vereinten Nationen hier aufgeführt würden. In der Philatelie haben zahlreiche dieser Programme aber ihren Niederschlag gefunden, wie nachstehend beispielhaft gezeigt werden soll.
Block MiNr. 42 mit MiNrn 1835 und 1836. von 2007. |
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Doch die „Welttage für Meteorologie“ ragen darunter bei weitem hervor, weil sehr viele Länder jeweils zum 23. März Briefmarken aus Anlass des Jahrestages herausgeben, an welchem die Konvention zur Überleitung der IMO in die WMO im Jahr 1950 in Kraft getreten ist. Dieser Welttag wurde zum ersten Mal im Jahr 1960 gefeiert und findet seither jedes Jahr statt. Es soll hier abschließend nur eine kleine Auswahl aus solch philatelistischem Material gezeigt werden, bei welchem kartografische Darstellungen verwendet worden sind.
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Oben: MiNr. 453 (China-Taiwan) von 1962 = 3.Welttag der Meteorologie. Rechts: MiNr. 359 von 1992. Über der Karte von der Arabischen |
Literatur:
Beelitz, Paul „Radiosonden“, Berlin 1954
Buedeler, Werner „Geschichte der Raumfahrt“, 2. Auflage, Künzelsau 1982
Cehan, Konrad: „100 Jahre organisierte internationale Zusammenarbeit in der Meteorologie – Zum 100. Geburtstag der IMO-WMO“, Vortrag von 1973, veröffentlicht in „Wetter und Leben“. Jahrgang 25 (1973), S. 67 bis 75
Davies, Sir Arthur /Secretary-General Emeritus, WMO (Hg.): “Forty years of progress and achievement – A historical review of WM. WMO-Drucksache-No. 721, Genf 1990
Deutscher Wetterdienst (DWD) „Wetter- und Klima-Lexikon“ siehe:
http://www.dwd.de/DE/Service/Lexikon/Functions/glossar.html?lv2=102936&lv3=103088
https://en.wikipedia.org/wiki/International_Meteorological_Organization
https://public.wmo.int/en/about-us/who-we-are/history-IMO
https://www.dwd.de/DE/derdwd/koop/international_functions/Teasergroup/teaser_wmo.html
https://www.wmo.int/pages/index_eu.html
Körber, Hans-Günter „Die Geschichte des Meteorologischen Observatoriums in Potsdam“, in „Geschichte der Meteorologie in Deutschland“, Band 2, herausgegeben vom Deutschen Wetterdienst, Offenbach a. M. 1993
Körber, Hans-Günter “Vom Wetteraberglauben zur Wetterforschung“, Leipzig 1987
Körber, Hans-Günter „Die Geschichte des Preußischen Meteorologischen Instituts in Berlin“ in „Geschichte der Meteorologie in Deutschland“, Band 3, herausgegeben vom Deutschen Wetterdienst, Offenbach a. M. 1997
Lüdecke, Cornelia Scherpunkt: Die Internationalen Polarjahre 1882-82/ 1932-33 und 1957-58“ in Deutsche Gesellschaft für Polarforschung/ Arbeitskreis Geschichte der Polarforschung, Rundschreiben 16/07 (gefunden auf: https://polarforschung.de/app/uploads/2021/02/AK-Geschichte-Rundbrief_16.pdf
Nyberg, Alf „On the comparison of radiosonde data in Payerne, May 1950”, Stockholm 1952 (herausgegeben vom: Sveriges Meteorologiska och Hydrologiska Institut, Communications Series B, No. 9
Sebastian, Hermann „Zwanzig Jahre Entwicklungshilfe der Weltorganisation für Meteorologie“, in „Vereinte Nationen“, 3/73, S. 78 – 83, der Zeitschrift für die Vereinten Nationen und ihre Sonderorganisationen, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V.
Sekretariat der WMO „One hundred years of international co-operation in meteorology (1873 – 1973) a historical review”, WMO-Drucksache No. 345, Genf 1973
Sekretariat der WMO “WMO – 50 years of service”, WMO-Drucksache No. 912, Genf 2000
WMO “One Hundred Years of International Co-Operation in Meteorology (1873 – 1973) – A Historical Review”, WMO-Publikation No. 345, Genf 1973
WMO „WMO - 50 Years of Service“, WMO-Publikation No. 912, Genf 2000